Am 28. September 2019 fand in Reutte das PTR Tennistrainer-Symposium mit Elternseminar statt. Eine tolle Veranstaltung mit mitreißenden Referenten, interessanten Themen und einem wunderbaren Rahmenprogramm im Tennishotel LechLife. Kurzum eine extrem gute Veranstaltung, die Gastgeber Andreas Gerstgrasser von der Pro Tennisschule in Reutte mit seinem Team auf die Beine gestellt hat. Mehr als gerne berichte ich euch TennisTravellern über meine kurze Reise nach Tirol.
Schon Freitag nachmittags ging es mit dem TennisTraveller-Flitzer los, war doch abends im Gastgeber-Hotel LechLife ein Referenten-Abendessen geplant. Bevor es ins Hotel ging, bauten wir noch schnell im Tenniscenter Reutte unsere Lounge und diverses Werbematerial auf. Von der Halle war es wirklich ein Katzensprung ins Tennishotel LechLife im idyllisch gelegenen Wängle. Wir hatten ein riesen großes Zimmer - eine sehr gelungene Mischung aus alpenländisch traditionellem Einrichtungsstil und modernen Accessoires und Einrichtungselementen. Das Abendessen war sehr lecker und uns wurde schon gleich nach den ersten Gesprächen klar: es herrscht eine total offene und herzliche Atmosphäre - für die "PTR-Familie" üblich, wie wir in den nächsten Tagen noch erfahren durften.
Das Symposium startete am Samstag pünktlich um 9 Uhr mit der Begrüßung durch Andreas Gerstgrasser und der Vorstellung der Referenten. Für mich sehr schön zu sehen, dass der Vizepräsident des Österreichischen Tennisverbandes ebenfalls anwesend war - es geht also auch wunderbar miteinander.
Dagmar und Sepp Spreitzer vom Powerbrain Institut starteten ihren Vortrag "Flow Zustand und Spitzenleistung im Tennis mit Gehirnfrequenz-Technik". Dagmar ließ uns gleich einmal verschiedene Übungen absolvieren, die unsere beiden Gehirnhälften aktivieren sollten. Gar nicht so einfach am frühen Morgen! Sepp Spreitzer führte anschließend in die Theorie der Gehirnfrequenz-Technik ein - ein extrem spannendes Gebiet, mit dem wir uns alle beschäftigen sollten.
Kerim Sijericic zeigte Übungen im Bereich Aufschlagtraining, mit denen das oft eher langweilige Training abwechslungsreich und spannend gestaltet werden kann. Die Übungen habe ich gleich selbst in das Training mit meinen Kids eingebaut - sie haben wunderbar funktioniert!
Immer wieder ein Highlight ist der Belgier Ruben Neyens: mit einer unvergleichlichen Passion zeigte er den "Tennis Playground" für 4-5 jährige Tenniskids. Obwohl die Kinder kein Englisch verstanden, klebten sie Rubens förmlich an den Lippen und waren mit Feuereifer bei den vielseitigen Übungen dabei. Nachmittags hatte Rubens einen weiteren Slot mit dem Schwerpunkt "Motor skill development - Koordination".
Parallel zu den Trainervorträgen am Morgen fand eine Etage tiefer das Elternseminar statt, an dem 25 interessierte Tenniseltern teilnahmen. Hier zeigte Herbert Schnaubelt die Dreiecksbeziehung Trainer-Kind-Eltern auf. Kai-Uwe Gerber präsentierte im Workshop-Charakter, wie die Zusammenarbeit mit Eltern allgemein und im Bereich von Swiss Tennis im Speziellen aussehen kann und praktiziert wird. Für die Zukunft der Tenniskids sehr interessant war der Vortrag von David Botti. Er stellte in seinem Vortrag die Möglichkeiten und Vorteile dar, die das College Tennis in den USA Tenniskids nach Abschluss der Schule bietet. Andreas Gerstgrasser sensibilisierte mit seinem Vortrag "Burnout bei Kindern und Jugendlichen im Tennis" die Eltern - eine sehr wichtige Angelegenheit. Die Tenniseltern hatten nach Ende des Elternseminars die Möglichkeit, nachmittags am Trainerseminar teilzunehmen, was die meisten Eltern auch taten.
"Die Rolle des Tennislehrers früher und heute" - das war das Vortragsthema von Herbert Schnaubelt. Auf den Punkt, eindringlich, rhetorisch sehr gut und ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, zeigte er glasklar auf, wie ein Tennistrainer seinen Beruf, seine Profession und idealerweise seine Berufung heutzutage verstehen sollte. Und rief ins Gedächtnis, dass der Beruf "Tennistrainer" doch ein Geschenk sei.
A propos Geschenk: Herbert feierte kürzlich seinen 65. Geburtstag und als PTR-Urgestein und Verantwortlicher für die DACH-Region wurde er den Tag über immer wieder gefeiert und überrascht. Lustige, aber auch sehr ernste und berührende Momente. Für mich als "Außenstehende" war zu spüren, welchen Spirit Herbert bei seiner Arbeit und durch seine Persönlichkeit schon viele Jahre an seine Trainerkollegen weitergegeben hat. Den Respekt und die Dankbarkeit der Teilnehmer, Trainerkollegen und Freunde konnten wir förmlich "spüren".
Gerry Blum zeigte in seinem Vortrag wie modernes Wettkampfcoaching in der Theorie und Praxis aussehen kann. Gerade der Praxisteil war sehr interessant, gespickt mit vielen Übungen angefangen beim Warmup bis hin zum Aufschlag. Ein Feuerwerk an Tipps und Tricks.
Bewegt und bunt ging es auch beim letzten Vortrag zu: Kai-Uwe Gerber zeigte, wie das Format "High School Tennis" in der Lernstufe Rot im Swiss Tennis aufgebaut ist und wie mit diesem Format mehr Kinder zum Turniertennis gebracht werden können.
Sehr gefreut habe ich mich, den Tennistrainern und Tenniseltern unseren TennisTraveller vorstellen zu dürfen. Gerade für die Tennistrainer war unsere Plattform spannend und neu und ich durfte noch viele Gespräche im Nachgang führen. Zwar nicht in unserer gemütlichen TennisTraveller-Lounge, die den ganzen Tag über zu einer kurzen Verschaufpause einlud.
Um 19 Uhr war dann der offizielle Teil des prall gefüllten Symposiums beendet und es ging zurück ins Tennishotel LechLife zur Kongressparty. Mit Live-Musik, leckerem Essen und einer tollen Stimmung wurde noch bis tief in die Nacht gefeiert.
Ein Teil der Referenten machte sich dann am Sonntag bei bestem Wetter in Richtung Highline179, der 406 Meter langen Hängebrücke auf, die das Tal in 114 Meter Höhe überspannt. Ein tolles Erlebnis mit zugegebenermaßen etwas wackeligen Beinen. Nach einem leckeren Spare-Rips-Essen am wunderschön gelegenen Frauensee waren wir dann wieder "geerdet" und der TennisTraveller konnte entspannt wieder gen Heimat fahren.
Wir nehmen nicht nur viele neue Trainingsinspirationen mit nach Hause, sondern freuen uns sehr, so offene und herzliche Menschen in einer so schönen Umgebung kennen gelernt zu haben. VIELEN DANK DAFÜR!
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