[Montag, 05. August 2019 09:07]
Getränke im Tennis - was brauche ich und wozu eigentlich?
Dass wir ausreichend trinken sollen, wird uns ja ständig eingebläut. Gerade bei tropischen Temperaturen wie im Moment ist es extrem wichtig, viel zu trinken. Doch was genau brauche ich als Tennisspieler und wozu dienen sogenannte isotonische Getränke eigentlich? Worauf muss ich achten und wie kann ich mir ganz einfach mein eigenes Getränk herstellen? Dazu haben wir euch ein paar Infos und Tipps zusammengestellt.
Warum Flüssigkeitszufuhr beim Tennis so wichtig ist
Durch das Schwitzen entsteht beim Sport ein erhöhter Bedarf an Flüssigkeit. Je nach Hitze, Luftfeuchtigkeit und Intensität der Belastung steigt der Bedarf. Der Wasserhaushalt steht immer in Verbindung mit dem Elektrolythaushalt. Verliere ich viel Wasser, verliere ich auch viele Elektrolyte. Elektrolyte sind im Körper für das Gleichgewicht zwischen positiv und negativ geladenen Teilchen zuständig; durch sie wird der Wasserhaushalt und der pH-Wert im Blut reguliert. Da die Zusammensetzung der Stoffe im Körper die Leistungsfähigkeit im Körper direkt beeinflusst, ist es so wichtig, ausreichend und das Richtige zu trinken, um auch bei längeren Trainings oder Matches noch maximal leistungsfähig zu sein.
Wenn du eine Stunde trainierst reicht dir Wasser. Trainierst du länger intensiv und trinkst weiter nur Wasser, „verdünnst“ du damit sozusagen das Blut. In extremen Fällen wie beispielsweise einem Marathon bei dem du lediglich Wasser oder mineralstoffarme Getränke zu dir nimmst, kann der Natriumspiegel so tief sinken, dass es zu einer sogenannten Hyponatriämie bzw. einer Hyperhydratation oder Wasserintoxitation kommt. Das kann zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Krämpfen, und anderen Symptomen führen.
Augen auf bei istotonischen Getränken oder Do it yourself
Die Industrie hat diesen Bedarf natürlich nicht übersehen und eine Vielzahl an isotonischen Getränken auf den Markt gebracht. Doch die stecken meistens voller künstlicher Geschmacksverstärker, Farbstoffe und (zu viel) Zucker. Da es aber tatsächlich wichtig ist, den Natriumhaushalt im Lot zu halten und eventuell auch Kohlenhydrate (wie aus Zucker) zuzuführen, kannst du z.B. einfach eine großzügige Prise Salz in deine Apfelschorle geben. Das Natrium sorgt dafür, dass die Flüssigkeit schnell aufgenommen werden kann und die kurzkettigen Kohlenhydrate aus dem Saft liefern schnelle Energie, die du vor und während der Belastung gut gebrauchen kannst.
Das Wichtigste zum Thema (Isotonische) Getränke im Tennis zusammengefasst:
- Trinke ausreichend und zwar nicht erst, wenn der Durst kommt. Gerade im Sommer ist es wichtig, sich schon vor dem Training oder Match gut mit Flüssigkeit zu versorgen um nicht sofort in einem Defizit zu sein
- Je stärker du schwitzt, desto mehr Wasser brauchst du – und bei längerer Belastung (ab 1-1,5 h) auch mehr Mineralstoffe
- Geeignete Getränke sind (am besten natriumreiches) Wasser, dünne Schorlen mit etwas Salz, Früchte- oder Kräutertees mit etwas Honig und Salz oder auch ein alkoholfreies Bier, welches auch Kalium und Magnesium enthält, wobei der Natriumgehalt nicht sonderlich hoch ist.
- Harntreibende Getränke wie Alkohol oder Kaffee sollten vor und während dem Wettkampf vermieden werden
- Während der Belastung regelmäßig trinken – der Deutsche Olympische Sportbund empfiehlt alle 15 Minuten 150 Milliliter oder alle 30 Minuten 250 Milliliter isotonischer Getränke.
- Nach dem Training oder Match unbedingt rasch die Flüssigkeitsdefizite ausgleichen.
- Am besten nicht zu kalte Getränke zu dir nehmen. Der Körper braucht sonst Energie um die zugenommene Flüssigkeit auf Körpertemperatur zu bringen – Energie die du gerade eher in den Muskeln brauchst! Zimmertemperatur ist wunderbar.
Ein Rezept für ein leckeres isotonisches Tennis-Getränk: Früchtetee mit Zitrusnote
- 1 l Früchtetee aufbrühen, 2 EL Honig und 1 TL Salz einrühren und abkühlen lassen.
- Je eine halbe Orange, Zitrone und Limette auspressen und zum Tee geben. Während oder nach dem Match oder Training trinken und genießen.