College-Tennis - das beschäftigt mich und unsere Familie aktuell sehr. Nachdem unsere Tochter Mia vor zwei Jahren als Student Athlete in die USA ging, sind wir gerade zum zweiten Mal mittendrin im "Onboarding"-Prozess. Unser Sohn Tom wird im August ebenfalls seine Tennissachen packen, um in Alabama an einem College aufzuschlagen. Grund genug, mich mit Dennis Eichner, Papa der 17-jährigen Leni Eichner aus Meerbusch zu unterhalten. Auch Leni wird im Frühjahr Abitur machen und wird mit einem Stipendium in die USA zum College Tennis fliegen, so dass die beiden aktuell vor genau denselben Fragen und Herausforderungen stehen wie wir. Ein Erfahrungsaustausch unter Eltern, den Dennis und ich sehr wertvoll finden. Auch wenn wir selbst schon zum zweiten Mal den Prozess durchlaufen, ist ein Erfahrungsaustausch ungemein wertvoll. Er erschließt einem immer besser die große weite Welt des College-Tennis und zeigt zugleich, dass es doch einige Unterschiede gibt. Wie das Ganze bei Tom abläuft, erfahrt ihr bald in einem separaten Blogbeitrag. Heute dreht sich erst einmal alles um Dennis und Leni und ihrem Weg in den USA. Los gehts!
Dennis, stell` dich doch kurz vor
Mein Name ist Dennis Eichner, ich bin 45 Jahre alt und Vater von Leni Eichner. Hauptberuflich produziere ich Werbefilme und genieße den Hauptteil meiner freien Zeit gemeinsam mit Leni auf irgendwelchen Tennisanlagen oder -hallen in Deutschland und darüber hinaus. Glücklicherweise hat Leni mit TennisEwigeLiebe und Clinton Thomson in Neuss ihren Trainer, was die Fahrerei zumindest ein Stück weit in Grenzen hält. Sie spielt seit dem letzten Sommer für den TC Stadtwald Hilden und im kommenden Jahr dort mit den Damen in der Niederrheinliga.
Wann kam bei Leni der Wunsch auf, College-Tennis zu spielen und nach dem Abitur in die USA zu gehen?
Erstmalig mit dem Thema College-Tennis in Berührung gekommen sind wir bei den Düsseldorf Junior Open, als Leni in der U14 mitgespielt hat und, damals noch, UniExperts einen Info-Stand hatten. Damals war das gesamte Thema aber noch sehr weit weg und noch nicht wirklich greifbar, hat aber den Samen gelegt, der heute dazu geführt hat, dass Leni im Sommer nach Missouri geht.
Dennis Eichner
Ab wann habt ihr begonnen, euch intensiv und konkret mit dem Thema zu beschäftigen?
Seit dem Sommer 2020 hatten wir dann immer mal wieder lose Kontakt mit Sandy Franz von Keystone, aber so richtig Fahrt aufgenommen, hat das Thema eigentlich erst im Herbst 2023 mit einem virtuellen Eltern-Info-Abend. Ab da ging eigentlich alles recht schnell und Ende des Jahres war der Vertrag unterschrieben und die Reise konnte offiziell losgehen.
Wie sahen dann die einzelnen Schritte aus?
Nachdem der Vertrag mit Keystone unterschrieben war, war das nächste große Ziel natürlich das Showcase in Leverkusen im Juli. Ab dem Frühjahr kamen aber über das Spielerportal von KEYSTONE bereits erste Anfragen von Coaches rein und somit auch erste unverbindliche Gespräche mit unterschiedlichen Colleges. Selbstverständlich haben wir uns aber auch mit vielen anderen Spieler*innen und deren Eltern ausgetauscht, die bereits Erfahrungen am College gesammelt haben, und versucht ein wenig Licht in das für uns damals noch dunkle Kapitel „College“ zu bringen.
Nach dem Showcase wurden die Gespräche mit den Coaches und vor allem auch der Austausch mit Sandy, der Leni als Recruiting Agent betreut, dann intensivier und im Herbst durften wir uns dann gemeinsam mit Leni entscheiden, an welches College sie geht.
Leni wird ab August an der Missouri State aufschlagen – was waren bei der College-Auswahl für euch die wichtigsten Entscheidungskriterien? Auf was sollte geachtet werden?
Wir haben uns recht intensiv mit den final zur Auswahl stehenden Universitäten und Colleges auseinandergesetzt. Angebot für ein Stipendium, Lage, Wetter, Campus, mögliche Studienfächer, Unterbringung, etc. waren natürlich wichtige Kriterien. Den Hauptfokus haben wir aber aufs Team und vor allem den Coach gelegt, der uns im Falle der MSU von Anfang an das Gefühl gegeben hat, dass er Leni unbedingt fürs Team haben möchte. Leni war und ist Coach Hale’s erstes Signing als neuer Coach an der MSU (von mittlerweile 4) und das gab uns damals ein wirklich gutes Gefühl. Parallel dazu hat Leni aber auch alle Spielerinnen der Mannschaft über die unterschiedlichsten Kanäle angeschrieben und deren Erfahrung am College erfragt. Da auch hier ausschließlich positives Feedback zurück kam, war die Entscheidung im Endeffekt eindeutig.
Was steht als nächstes auf der ToDo-Liste?
Aktuell durchlaufen wir den zeitlich nicht zu unterschätzenden Admission-Process am College. Nach der Zusage durch die MSU haben wir gemeinsam mit den Admission Spezialisten von KEYSTONE, Nina Reiter und Christian Lewin, und auch dank der guten Mitarbeit von Lenis Schule, die NCAA Registrierung recht zügig abhaken können und warten jetzt auf das bestandene Abitur und ihr Zeugnis und ihr Amateur Certification, das wir im April final beantragen können. Parallel beantragen wir beim College das I-20 Formular, das die Grundlage für das Studentenvisum ist, das wir noch in Frankfurt beim Konsulat beantragen müssen, setzen uns mit dem College auseinander bzgl. Unterbringung, Health Insurance, Verpflegung und, last, but not least, der Auswahl des Studienfaches. Ein bisschen was gibt es auf jeden Fall noch zu tun bevor es dann Mitte August losgeht.
Warum habt ihr euch für Keystone Sports als Agentur entscheiden und seid ihr zufrieden?
Für uns gab es eigentlich keine Alternative zu KEYSTONE, da sie uns, wie bereits erwähnt, von Anfang an begleitet haben und wir mit Sandy Franz einen tollen Ansprechpartner haben, den wir jederzeit kontaktieren konnten und der uns mit Antworten auf alle unsere Fragen zur Seite stand. Aber auch das weitere Team um Nina und Christian ist wahnsinnig nett und jederzeit ansprechbar und gibt uns das Gefühl die absolut richtige Entscheidung getroffen zu haben. Bis jetzt haben wir es jedenfalls noch nicht bereut.
Was sind deine drei wichtigsten Ratschläge an Eltern zukünftiger College Athletes?
Erstens… offen sein bei der Wahl des Colleges...Wenn man sich anfänglich mit College-Tennis beschäftigt, guckt man zu allererst auf die Karte der USA und hat sofort mögliche Traum-Orte im Kopf… Kalifornien, Florida, New York, Ostküste,… je mehr man aber eintaucht in diese neue Welt, je mehr man sich damit auseinander setzt und je mehr man sich auch mit ehemaligen oder aktuellen College-Spielern austauscht, bekommen andere Faktoren wie das Team und vor allem der Coach eine viel größere Rolle. Das ist im Grunde auch genau das, was KEYSTONE von Anfang an kommuniziert.
Zweitens… ehrlich sein, zu sich selbst... Wichtig ist eine ehrliche Selbsteinschätzung, also wie gut ist das Kind wirklich und in welcher Teamstärke soll man suchen, was sind die individuellen Ziele während und auch nach der College-Zeit…
Drittens… Vorbereitet sein... Sollte man wirklich mit dem Gedanken planen, sein Kind ans College gehen zu lassen, ist es auf jeden Fall von großem Vorteil schon früh international zu spielen, d.h. entweder bei TennisEurope oder spätestens dann bei den JuniorITF Turnieren. Dann nur so bekommt man ein gutes UTR Rating und UTR Ranking, das sicherlich das ist, worauf die Coaches am meisten blicken und vergleichen.
Und last, but not least… Vertraut dem eigenen Bauchgefühl und vertraut Euren Recruiting Agents.
Danke Dennis für das Gespräch und alles Gute für euch in den nächsten Monaten!
Ihr seid herzlich eingeladen zum Eltern-Webinar am 8. April 2025 - meldet euch gleich an!
Was gilt es generell, aber gerade speziell für uns Eltern auf dem weg zu einem Tennis-Stipendium an einem US-College alles zu bedenken? Wie können wir unser Kind in diesem vielseitigen Prozess von der ersten groben Idee bis zum ganz konkreten großen Schritt über den Teich bestmöglich unterstützen? Fragen über Fragen, die wir uns im 2023 ziemlich plötzlich gestellt haben, als unsere Tochter Mia den Wunsch äußerte, nach dem Abitur mit einem Tennis-Stipendium in die USA gehen zu wollen. Über ihren Weg dorthin habe ich auf unserem Blog eine fünfteilige Serie geschrieben, wie Mia, aber insbesondere auch wir Eltern den kompletten Bewerbungsprozess bis hin zum Abflug "er- und durchlebt" haben. Aktuell sind wir dabei, für unseren Sohn Tom für Sommer 2025 alles für seinen Aufenthalt am College in Alabama vorzubereiten. Und auch dabei gibt es einige neue Herausforderungen!
Heute möchte ich ganz herzlich interessierte Eltern zu unserem College Tennis Webinar für Eltern am Dienstag, 8. April 2025 um 19.30 Uhr einladen. Ihr habt die Chance, im kostenlosen und ganz ungezwungenen Webinar Sandy Franz von Keystone Sports und mir eure Fragen zu stellen. Und die gibt es sicherlich reichlich, oder? Ganz egal, ob ihr gerade erst angefangen habt, euch mit dem Thema College-Tennis zu beschäftigen oder schon mitten im Bewerbungsprozess seid: wir werden eure Fragen sicherlich beantworten können. Und das offen und ehrlich, ganz so wie ihr es von uns gewohnt seid.
Ja, ich möchte dabei sein und mehr über College-Tennis aus Elternsicht erfahren
Unser Themen-Special zum Thema College-Tennis
Für alle, die sich darüber hinaus etwas "einlesen" wollen, stehen in unserem Themen-Special verschiedene Blogartikel zur Verfügung, Viel Spaß dabei!
Falls ihr in der Zwischenzeit Fragen zum Thema College Stipendium habt oder konkret wissen wollt, wie wir die Dingen angegangen sind, meldet euch gerne jederzeit bei mir Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Oder aber ihr schaut euch auf der Website von Keystone Sports um. Dort findet ihr viele hilfreiche Informationen rund um ein Stipendium und den Weg dorthin. Und eine kostenlose Ersteinschätzung!
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